Existenzgründer, Startup - Geschäftskonto, Entnahmen

  • 13 Jan 2023
  • Beate Hackmann

Tipp für dein Geschäftskonto und die Aufteilung von Einnahmen / Gehalt (auch für Selbständige)

1.Trenne Geschäfts- und Privatkonto

Eine Pflicht dazu bei Personengesellschaften gibt es nicht, es ist aber sinnvoll. Zum einen für den Steuerberater und das Finanzamt. Zum anderen, um den Überblick zu behalten und damit deiner wichtigsten Unternehmerfunktion nachzukommen.

Wenn du mit einem Buchhaltungstool arbeitest wie SevDesk oder Lexoffice kannst du die Umsätze von deinem Geschäftskonto importieren – auch das spricht für ein separates Konto – denn sonst musst du alles private bereinigen bevor du ordentlich Belege zusortieren kannst.

2.Banken für Gründer

Klassische Banken vor Ort sind manchmal sinnvoll, wenn du später oder gleich eine Finanzierung brauchst – dann baut sich schon ein gewisses Vertrauen auf.

Online-Banken gibt es viele, es ändert sich ständig in der Bankenlandschaft ständig etwas. Ich möchte keine Empfehlungen für Banken aussprechen, aber öfters positiv gehört habe ich von N26. Sie gehört zur Deutschen Bank und hat wohl sehr gute Konditionen für Gründer jeder Größe (Kontenvergleich: https://n26.com/de-de/konten-vergleichen ).

Ein Sitz der Bank in Deutschland ist empfehlenswert und spricht für die Qualität. Und achte darauf, dass die Bank, die du wählst, mit deinem Buchhaltungsprogramm verknüpfbar ist (zum Beispiel N26 geht mit SevDesk). Dann hast du maximalen Komfort.

Rücklagen für Nachzahlungen und Sonstiges gehen manuell, aber auch smart automatisch über manche Online-Banken wie N26, die die Steuerbelastung für dich ausrechnet und das Geld separieren kann in so genannten Spaces. Spaces sind gewissermaßen Mini-Unterkonten, die du flexibel über die App eröffnen und schließen kannst.

1.Entnahmen Geschäftskonto, Nachzahlungen

Selbständige sollten von den Einnahmen abzüglich Ausgaben (also vom Gewinn vor Steuern) etwa maximal 50 Prozent entnehmen in den Privatbereich. Der Rest sollte für Steuernachzahlungen, Steigerung von Krankenkassen- und Rentenversicherungsbeiträge etc. durch steigende Gewinne auf dem Konto bleiben beziehungsweise separiert werden. Das sind natürlich Nachzahlungen, die privat zu leisten sind. Wie du das mit der Entnahme bzw. Separierung regelst, bestimmst du am besten selbst. Du kennst dich und weißt, was für dich am besten wirkt, um zu hohe Verfügungen für den Privatverbrauch zu vermeiden.

Solltest du dir ein Gehalt zahlen können wie bei der GmbH, benötigst du die Entnahmen natürlich nicht für den Lebensunterhalt.

Du kannst auch einen Teil der Einnahmen auf separaten Konten parken, um der Gefahr, zu viel zu entnehmen, vorzubeugen. Das geht sogar pfiffig automatisch bei Onlinebanken über so genannte Spaces: Siehe Punkt „Banken für Gründer“.

Entnimmst du mehr als diese – sehr pauschal angesetzten – 50 Prozent, läufst du in Gefahr - bei steigenden Gewinnen oder höheren Gewinnen als in der ersten Schätzung gegenüber dem Finanzamt - kommende Verpflichtungen aus Steuern, Rentenversicherung und Krankenversicherung nicht zahlen zu können! Und das kann SEHR unangenehme Auswirkungen haben! 

Du kannst die kommenden Steuer-Nachzahlungen natürlich selbst grob überschlagen, wenn du deinen Jahresgewinn vor Steuern kennst, es gibt Internet-Tools dazu (z.B.: https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml). Dann kannst du das Geld zurücklegen.

Die Rentenversicherung erhöht oder senkt die Beiträge erst, wenn du den Steuerbescheid eingereicht hast. Krankenkassen berechnen aber rückwirkend. Mit Beitragssätzen und Beitragsbemessungsgrenzen kannst du Nachzahlungen und Erstattungen grob ausrechnen.

2.Verteilung der Eingänge auf dem Privatkonto

Schaffe dir ein Rücklagensystem, angesprochen habe ich es ja schon oben!

Das Geld auf dem Privatkonto solltest du mit eiserner Disziplin wie folgt  verteilen (bis auf absolute Notfälle), um Vermögen aufbauen zu können. Mit Vermögensaufbau kannst du NIEMALS früh genug anfangen!

Mach dir einen Plan. Wir empfehlen folgende Aufteilung von den Privatentnahmen bzw. vom Gehalt (nachdem Du Geld für eventuelle Nachzahlungen Steuern und Krankenkasse separiert hast!):

2.1 Basiskonto (Girokonto):    

50 Prozent für die laufenden notwendigen Kosten des Monats.
Beispiele: Miete, Essen, notwendige Zahlungen wie Raten.

 

             2.2 Investitionskonto:

20 Prozent (für kommende Investitionen, Weiterbildung, Notfälle)
Beispiele: Auto, Waschmaschine, Technik.

 

  1. 3 Reichtumskonto:    

20 Prozent (Vermögensaufbau)
Hiervon bitte keine Entnahmen! Niemals, außer im absoluten Notfall. Überlege vorher: kann ich bei den laufenden Kosten etwas einsparen? Rechne dir die Ersparnis über 1,2, ja 5 Jahre aus, dann siehst du wie es sich lohnt.

 

         2.4 Fun-Konto:

10 Prozent (Urlaub, Unterhaltung, Luxus etc.)

 

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Beate Hackmann

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Beate Hackmann

Warum Unternehmensberatung?  Wussten Sie, dass 96% aller Unternehmen die ersten 10 Jahre nach Gründung nicht überleben? Sie bleiben deutlich unter ihren Möglichkeiten. Die Auswirkungen auf Unternehmer und deren Familien sind Stress, Schlaflosigkeit, ein ewiger Kampf und irgendwann Schlimmeres. Ich bin Beate Hackmann, Unternehmensberaterin mit dem Motto „Ihr Unternehmensturbo“. Ich war schon in Hunderten von Unternehmen erfolgreich im Einsatz. Wenn Unternehmer mit mir zusammenarbeiten, wissen Sie nach wenigen Tagen, was sie tun können, um für sich und ihre Familie mehr Zeit und mehr Geld zu gewinnen und wie Führung besser gelingt. In einem klar strukturierten Prozess von sieben Schritten erkennen Sie Ihre Möglichkeiten und wissen, wie sie vorgehen können, um zu diesen 4% zu gehören, die erfolgreich sind. Und sie schaffen sich mehr Zeit und den Erfolg, den sie brauchen, um Ihre Familie und Ihre Freizeit zu genießen. Mehr zur Person!     Schwerpunkte:  Individuelle Unterstützung: Sie nennen Ihre Themen und Ihre Vorstellungen. Wie zum Beispiel Zeit, mehr Umsatz, bessere Vertriebsleistung, Orientierung und mehr. Wir unterstützen ebenso individuell und strukturiert. Damit Sie Ihre Ziele schnell erreichen.    Steigerung des Unternehmensgewinns - die Ansätze ermitteln wir bereits in einer ersten kostenlosen Powerstunde.  Verbesserung der Vertriebsleistung Navigation im Zahlendschungel Mehr Freizeit durch eine optimale Organisation   Mehr zur Person!